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Epilog und Erinnerung
16 Jahre, von 1968 bis 1984, gab es einen Singeklub Maxhütte. Seine Geschichte ist hier nachzulesen auf
einigenInternetseiten. Dabei würde die Geschichte des Klubs mit all den Geschichten, die wir erlebt haben,
wohl ein Buch füllen... oder mehrere. Jeder hat den Klub anders erlebt und so würden jedesmal andere
Bücher über ihn geschrieben werden müssen. Aber jeder, der dabei war, hat ja ohnehin sein "eigenes Buch"
im Kopf, seine Erlebnisse, seine Geschichten. Und trotzdem gibt es eine ganze...
Gegründet wurde der Klub in einem anderen Land zu einer anderen Zeit, Die, die ihn gründeten, taten es
aus der Überzeugung heraus, für ihr Land, für ihre Zeit etwas tun zu wollen, was das Land und diese Zeit
besser machen sollte. Und sie überzeugten im Laufe der Jahre andere, es ihnen gleichzutun.
Haben sie etwas erreicht? Wie auf fast alle Fragen im Leben gibt es hier kein klares Ja und ebenso kein
klares Nein, denn wie immer liegt die Antwort für jeden an irgendeiner anderen Stelle zwischen diesen
beiden Aussagen.
Ja, wir haben viel Spass miteinander gehabt auf der Bühne, in denProben, auf unseren Fahrten und Feiern.
Ja, wir haben in einigen Köpfen die Überzeugung geweckt oder gefestigt, daß es besser ist, etwas für eine
bessere Welt zu tun, als die Hände in den Schoß zu legen. Ja, wir sind mit unserer Arbeit nicht nur älter
geworden, sondern auch reifer. Reifer an Erfahrungen und Erkenntnissen, die wir ohne sie nicht erfahren
hätten.
Und Nein, wir konnten das Land nicht so umgestalten mit unseren Liedern und Texten, daß es Bestand
gehabt hätte über die Zeiten hinaus. Nein, wir haben nicht so viele überzeugen können, wie es nötig
gewesen wäre. Vielleicht wußten wir zu wenig von jenem "subjektiven Faktor", der selbst das kühnste
Projekt scheitern lassen kann. Und wenn wir mehr davon gewußt hätten, hätten wir es dann von Anfang
an sein lassen?
Aus einer Frage erwachsen tausend neue. Und so wird jeder selbst die Balance finden müssen
zwischem dem Ja und Nein, wenn es darum geht, ob wir etwas erreicht haben, ob es Sinn gemacht
hat. Aber vielleicht gibt es ja etwas ganz Anderes, Wichtigeres, als die Beantwortung dieser Frage.
Wir haben nämlich in diesen 16 Jahren etwas erfahren, was über diese hinaus zählt : Freundschaft.
Ja, wir haben uns oft untereinander gestritten, geärgert, verzankt und versöhnt, miteinander gelacht
und manchmal auch geweint. Und viele dieser Freundschaften, die in diesen 16 Jahren entstanden
sind, haben Bestand bis heute.
Aber alles Erlebte hat uns zu Freunden gemacht. Und deshalb können wir heute sagen, daß diese
Jahre nicht umsonst waren. Die Erinnerungen sind es, die uns bleiben. Die Erinnerungen an uns und
unsere gemeinsame Zeit. Nicht Erinnerungen an Leute, für die wir vielleicht nur Werkzeug waren
und die uns manchmal Knüppel zwischen die Beine geworfen haben. Diese sind es nicht wert, uns
ihrer zu erinnern.
Wir müssen nicht schön reden, was nicht schön war, ebenso wie wir uns das, was gut war, nicht
schlecht reden lassen sollten - von wem auch immer. Wir können stolz auf uns sein, denn was
wir geworden sind, sind wir durch uns geworden. Dieses können wir feiern ebenso wie unsere
Freundschaft.
Auch heute, nach über 50 Jahren, in einem anderen Land und in einer anderen Zeit.
Einige Freunde, die den Singklub eine Zeit lang begleitet haben, sind nicht mehr unter uns. Wir vermissen sie.
Wolfgang Suckow
Ferdinand Frenzel
Helmut Müller -
Steinfahrt
Siegrun Dietzel
Karl - Heinz
Steiner
Detlev Kämmer
Elke Wilke
Steffi Schau
Serjosha Stüven
Heike Pletong